10. April 2021
T: Kann ich etwas fragen, was mit meinen Romanen zu tun hat?
[Vor meinem geistigen Auge baut sich die Ebene der Elfen auf. Villem, der Spion, sitzt auf der Mini-Pferdefigur in der Nähe seines Hauses und schaut mich erwartungsvoll an.]
T: Wow. Prompte Lieferung.
V: Hast du etwas anderes von der geistigen Welt erwartet?
T: Ich bezweifle wie üblich, dass das alles so einfach ist – und dass du wirklich da bist.
V: Was kann ich tun, damit du mir glaubst? Tanzen? [Er steht auf.] Oder ein bisschen mit meinem Talent angeben? [Er schnippt mit den Fingern und Feuer erscheint. Er macht eine Faust und es ist fort. Das ist sein magisches Talent im Roman.]
T: Na ja, ich bin eigentlich in einem Gespräch mit Cernunnos, deshalb.
V: Du weißt doch, dass wir dein Chakra sind. Der natürlichste Ausdruck deiner Frequenz. Natürlich ist es für dich leichter, uns zu treffen als andere. Also los. Du willst wissen, wann Ghomon & Gorgonn fertig wird. Genau so, wie du mich das vor etwas über einem Jahr schon einmal gefragt hast.
T: So ist es. Seitdem ist zwar wahnsinnig viel passiert, aber nicht in deinem Projekt. Jetzt stehe ich vor dem Problem, dass G&G innerhalb weniger Tage fertig werden könnte, wenn es flüssig vorangeht; oder ich arbeite am "eigentlich wichtigen Projekt", dem Drachenkind.
V: Worauf hast du denn Lust?
T: Jetzt geht das wieder los.
V: Okay, lass es mich umformulieren. Wenn du wüsstest, dass du nur noch drei Monate zu leben hättest, welches Manuskript würdest du gerne so vollständig wie möglich sehen?
T: Hm. Das Drachenkind, denke ich mal.
V: Na also. Das war doch nicht so schwer, oder?
T: Stört es euch gar nicht, dass eure Geschichte nicht fertig wird?
V: Weißt du, wir würden erst hellhörig werden, wenn du anfängst, deine Notizbücher zu verbrennen. Alles andere ist in unseren Büchern Fortschritt. Die Leute sind ohnehin noch nicht so weit, weißt du? Deswegen kommt dir das alles auch so frustrierend vor. Weil es eben "a select few" sind, die sich ernstlich für deine Werke interessieren – und sie in ihrer Tiefe erfassen können. Im Grunde helfen wir dir damit, denn so kommst du nicht in Zugzwang. Ganz besonders, wenn man die Channeling-Tagebücher bedenkt, die unbedingt parallel niedergeschrieben werden müssen.
T: Also werde ich erst Erfolg mit meinen Romanen erleben, wenn das Channeling-Tagebuch von 2020 veröffentlicht ist?
V: Du denkst diese Sache zu linear. Stell es dir eher so vor wie beim Kochen. Du kochst nicht erst die Nudeln die vollen 10 Minuten, stehst dumm daneben und widmest dich dann 15 Minuten der Sauce. Du machst alles parallel. Leben – und Schreiben – ist doch auch so! Du rührst hier etwas und reißt da eine Tüte auf und irgendwann steht dein Menü auf dem Tisch und du kannst reinhauen. Am besten umgeben von Menschen, die du lieb hast.
T: Also koche ich noch?
V: Oh, glaub mir, du stehst noch ein paar Jahre in der Küche.
T: Das ist ein süßes Bild, ich mag es. Also?
V: Also machst du alles genau dann, wenn es dein Gefühl dir sagt. Denn hier kommt der Trick:
Niemand hat jemals das Menü gekocht, dass du auf deine Tafel bringen willst. Und deshalb kann dir niemand sagen, wie es geht. Wir können dir Tipps geben, aber es ist nicht so, als ob immer sofort grässliche Katastrophen passieren können. In Wirklichkeit kann man Teller warmhalten, Saucen noch einmal aufkochen und viele Dinge auch fünf Minuten länger ziehen lassen.
Du gehst in deinem Leben übrigens nicht nur einmal zum Tisch und genießt, was du geschaffen hast. Viele Leute werden meine Sätze oben mit der Rente in Verbindung bringen, aber das wäre falsch. In Wahrheit ist das ein Umstand der Dualität – du bist in der Küche, du setzt dich hin zum Genießen. Und dann gehst du zurück in die Küche und versenkst deine Nase in Kochbücher, was man noch alles Großartiges zaubern könnte mit der verbleibenden Zeit auf dieser schönen blauen Kugel. Depression bedeutet, den Kochlöffel in die Ecke zu schmeißen, sich in eine Ecke zu setzen und zu weinen, während alles (in deinem Leben) anbrennt. Auch das hat Gründe und Vorteile und Nachteile und Erkenntnisse am Ende.
T: Ich glaube, logisch denkende Menschen würden das Ganze so ausdrücken: Durch die Reihe mit Channeling-Büchern werden die Leute auf meine Romane aufmerksam werden, und auch diese kaufen.
V: Ja, so würden das die Langweiler auf der Erde wohl ausdrücken.
T: [lacht] Hey, einige dieser Langweiler sind meine Freunde, ja?
V: Trotzdem zeigen sie zu wenig Fantasie. Geh einfach. Schritt für Schritt für Schritt. Einige schlurft man, einige tanzt man. Das ist der Ritt, den ihr Leben nennt.
T: Ich hatte vergessen, was für eine unglaublich coole Socke du bist.
V: Danke ... glaube ich. ;)
[Pink's "True love" spielt.]
T: Gib mir einen Tipp, was im Drachenkind als nächstes besonders wichtig wird.
V: Frag Elea.
T: Ja! Mann! Ich hatte da so einen Anflug einer Idee, aber dafür muss ich noch mit einer anderen Figur sprechen, fürchte ich.
V: Oder mit Elea.
T: Hehe, na gut. Das wird leicht, ich mag sie so gerne!
V: Na dann los. Ihr werdet viel Spaß haben!
T: Danke, das war jetzt echt hilfreich! Mir tut es nur leid, dass ich Cernunnos mal wieder Zeit aus den Rippen geschnitten habe, um andere Sachen zu besprechen.
[Cernunnos erscheint neben uns. Er trägt wie so oft Hoodie und bequeme Sachen.]
C: Ich komme klar, glaub mir.
T: Hey du. Ihr hört wirklich immer zu, hm?
C: All of creation listens when you speak in earnest. There is no other way. [Übersetzung: Die gesamte Schöpfung hört zu, wenn du mit allem nötigen Ernst sprichst. Es gibt keine andere Möglichkeit."]
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