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Die Täler, die ihr durchschreitet


02.09.2020


T: Ich finde noch immer Federn entlang meines Wegs. Sogar in der Stadt. Das Leben fühlt sich leicht an, als hätte ich eine Million Glückssträhnen im Haar. Dennoch liegen deine Worte von gestern schwer auf meinem Herzen.

L: Das tut mir leid. Aber ich werde nur 30 Tage mit dir haben – und ich glaube fest daran, dass man die schweren Dinge zuerst anpacken sollte.


[Pause. Musik aktiv gewechselt auf Pink’s »True Love«. Text: »At the same time I wanna hug you, I wanna wrap my hands around your neck. You’re an asshole, but I love you. I hate you, I really hate you, so much it must be true love!«]

L: Ich weiß, dass ich dir das nicht sagen muss, aber DAS ist keine Liebe. Das ist Abhängigkeit. Wie von einer Droge.

T: Den Song auszuwählen war nicht wirklich fair, es war ein ziemlich passiv-agressiver Move. Aber ich weiß auch, dass die Songtexte oft das sprichwörtliche Eis zwischen euch (den Aspekten) und mir brechen können. Sie lassen euch losreden.

[Shuffle geht weiter zu Pink’s »But we lost it«. Text: »I wanna know: Where does love go to die?«]

L: Dann möchte ich die Frage der Sängerin gleich mal beantworten: Nein, ich habe kein Schloss in den Wolken [wird ebenfalls besungen]. Aber als kleiner Splitterteil von Allem-was-ist gehe ich durchaus in die Zwischenwelt, um mich zu erholen und aufzutanken. Wenn ich genug habe von Hass und Angst. Oder, um ganz genau zu sein, verlässt ein großer Teil meiner Energie nie die Zwischenwelt (die übrigens nicht mit dem »Himmel«/Jenseits gleichzusetzen ist). Das könnte und sollte die Energie auch gar nicht. Sie muss im morphischen Feld bleiben. So wie ein Knochen nicht den Körper verlassen kann, kann ich nicht (gänzlich) die Atmosphäre/das m. Feld/ die Erdaura verlassen. Denn wenn ich das täte, würde jede Lebensform auf eurem Planeten innerhalb eines Augenblickes dem Wahnsinn anheimfallen. Denk an den Fisch, der sagt: »Nein, ich weiß nicht, was dieses »Wasser« sein soll, warum fragst du?«

Ihr habt KEINE Ahnung, wie sich eine Existenz ohne die Liebesenergie anfühlt. Dieses Erleben kann euch nicht einmal Gott geben. Ihr könnt euch »nur« (und das ist ein furchtbares Wort an dieser Stelle) ungeliebt fühlen von denen um euch herum – vor allem von Freunden und Familie. Mehr (oder eher weniger) ist nicht möglich.


[Pink: »Oh God it hurts to be human.]

L: Mein Gott, die Täler, die ihr durchschreitet, um die Nicht-Liebe zu erleben. Bei aller Gnade und allen Himmeln. Lass mich dir ein Geheimnis verraten: Wir – die Aspekte – sehen jede Minute deines Leids, und wenn wir deine Situation nicht mehr ertragen können, dann schicken wir dir etwas. Einen Schmetterling, eine Blume am Wegesrand, einen freundlichen Hund, Kinderlachen. Irgendeine Art von kleiner Pause. Ein Lichtstrahl. Irgendetwas, damit ihr nicht ganz die Hoffnung verliert. Allerdings bemerkt ihr diese Zeichen oft nicht. Wir können es euch nicht verübeln, wir sehen doch, wie perfekt ihr in diese Simulation der Nicht-Liebe eingepasst seid. Die simple Wahrheit ist, dass Gottes Spiel einfach ein bisschen zu gut geworden ist. Zu überzeugend.

Aber jetzt ... seid ihr fast am Ziel.

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