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The Spirit Scribe

Göttliche Gesetze





12. Dezember 2021


T: Um mich von unserer letzten Session gedanklich zu erholen, habe ich mich vor den Fernseher begeben. Nach einer guten Weile geschah etwas Interessantes. Ich bekam so ein Gefühl, als würde ich gerufen. Als würde mein intuitives Handy klingeln. Schwer zu beschreiben. Es war einfach ein kurzer, energetischer Nachtrag, aber es war nicht unangenehm. Also konzentrierte ich mich kurz. Und ich hatte das starke Gefühl, dass du mir mitteilen wolltest, dass jetzt alles wieder halbwegs im Lot ist. Liege ich da richtig?

[Ich versetze mich vor meinem inneren Auge vor einen gewundenen Treppenabgang, den ich hinunterschreite. Unten öffnet sich der Raum mit dem riesigen Kamin, was mich freut. An der langen Tafel steht der Herr der Gegenwelt. Er changiert zwischen mehreren Formen. Also wünsche ich mir mehrmals hintereinander: »Ich will dich durch deine Augen sehen.« Er verändert sich zu einem schwarz gekleideten Dandy mit Gehstock und sehr langen, glatten, schwarzen Haaren. Es gibt nur ein Problem ... ich glaube ihm nicht, dass er es ist. Es wäre nicht ausgeschlossen, dass sich an diesem kritischen Punkt jemand zwischen uns drängt, der mir nicht so wohlgesonnen ist. Schon seit Beginn der Session ist mir sehr heiß. Ungewöhnlich.]


T: Ist das wirklich deine Form? [Ich schaue angestrengt auf seine Schuhe und will jeden Teil noch einmal einzeln entstehen lassen, aber nichts verändert sich. Also werde ich es erstmal so hinnehmen müssen.] Bitte sag mir den Satz, der mich bis jetzt am meisten beeindruckt hat aus unseren Sessions.

Herr der Gegenwelt/ Anubis: Du kannst nicht tiefer fallen als in meine Arme. Das ist im gesamten Universum nicht vorgesehen.

T: Es tut mir so leid. Ich habe weiterhin Zweifel. Es ist höchstwahrscheinlich nicht fair und ich wünschte, es gäbe eine einfache Antwort auf diese Frage.

HG: Siehst du, was das Problem daran ist, wenn wir unsere Form selbst entscheiden? Genau das geschieht. Zweifel kommen auf. Denn leider können Menschen nun einmal das am leichtesten annehmen, was ihnen gleicht. Und deshalb ist deine Liebesmüh vergeblich, mir mein gewünschtes Gesicht zu lassen.

T: Ein fieser, kosmischer Witz.

HG: Kosmische Ironie, ja. Das ist der Teil an der geistigen Arbeit, der so unglaublich schwer zu durchdringen ist. Könnten wir nicht derart gut eure Energie als das sehen, was sie ist, hätten wir die gleichen Sorgen, euch zu identifizieren. Denn ihr wechselt – in unseren Zeiträumen gesprochen – minütlich eure Körper und damit auch einen gar nicht mal kleinen Teil eurer Persönlichkeit. Oder sagen wir, ihr stellt andere Aspekte von euch in den Vordergrund. Es ist also auch unser Ziel, euch so zu sehen, wie ihr euch ursprünglich wahrgenommen habt.


T: Sag mal, wo ist deine schwarze Blase hin? Brauchst du die nicht mehr? Ist wirklich alles wieder in Ordnung?

HG: Wie du dir eventuell vorstellen kannst, wirkt der kosmische Magnetismus auch auf mich und die meinen. Wie sollte er das auch nicht tun? Ich bin ein Teil des großen Ganzen, ich muss seinen Regeln folgen. Das bedeutet, dass die planetaren Events, die zum heutigen Abend des 12. 12. 2021 führten, mich beeinflussten – und zwar nicht in kleinem Maße, wie du gemerkt hast. Nun ist es normalerweise etwas, dem ich gegensteuern kann. So wie ein Pilot sein Flugzeug von der Sturmwolke fernhalten kann.

Wenn diesem Piloten allerdings der Sprit ausgeht und der Sturm unter ihm ist, wird er hineinsinken, ohne es zu wollen. Meine Energie war nicht die beste – also zu weit überm absoluten Nullpunkt – und so kam es zu der Turbulenz. Warum sollten wir Götter keine Probleme kennen? Die Annahme würde bedeuten, dass ihr euch an ewige Konstanten halten müsst, die für uns nicht gelten. Ich darf dir versichern, das ist nicht der Fall. Vielmehr sind wir durch MEHR ewige Konstanten gebunden als ihr. So erst entsteht ja das Abenteuer Menschsein.

Und um auf deine Eingangsfrage zurückzukommen: Ja, ich habe mich gemeldet, als das Schlimmste vorbei war. Als ich die »Notaufnahme« verlassen konnte, die White mir hergestellt hat. Wenn dieser Vorfall irgendetwas beweist, dann ist das eigentlich unsere Echtheit.

T: Warum dieses Gesicht und dieser schwarze, tadellos gebügelte Anzug und glänzend schwarze Business-Schuhe?

HG: Ein Mann mit einem solchen Anzug, Gehstock, Gesicht und Haar hat mich vor vielen Jahren mal sehr beeindruckt. Also habe ich seine »Vorlage« meinen Formen hinzugefügt, um ihn in Ehren zu halten. Ist das nicht das, was man mit seinen Vorbildern tun sollte? Deren beste Eigenschaft zu kopieren versuchen? Diese Person im Geiste in Ehren zu halten?

T: Doch, sicherlich. Da mir die Option nicht zur Verfügung steht, habe ich da noch nicht so richtig drüber nachgedacht.

HG: [Er zeigt an mir auf uns ab] Look at us ... Death and the Dark Ladybug ["Schau uns an. Der Tod und der schwarze Marienkäfer"].

T: [muss schmunzeln] Das ist süß.

HG: Wie wäre es mit einem Tanz, Mylady? Wie in »alten Zeiten«?

T: Ich ... besser nicht. Du hast deine Blase nicht, und meine Energie hat dich in Schwierigkeiten gebracht. [Ich bin mir nicht ganz sicher, woran es lag, aber mir kommen die Tränen. Ich muss bei all dem Schwarz daran denken, was ich heute erfahren habe. Die großartige Autorin Anne Rice – die Autorin von »Interview mit einem Vampir« - ist heute verstorben. Sie hatte wesentlich dazu beigetragen, dass ich in meiner Jugend Vampire und die dunkle Community verehrt habe.

HG: Mach dir keine Sorgen. Sie ist jetzt bei ihrem Mann. Bei ihren Buchfiguren. Und was für ein Tag, um überzugehen. Gratulation.

T: Was macht heute so besonders? Ich meine klar, die Zahlen 12 12 2021 sind der Brüller, vor allem weil einige witzeln, dass sich die Maya wohl vertan hatten mit ihrem 21. 12. 2012 und heute die Zeitenwende kommt. Also? Was ist dran?

HG: Ich sagte dir schon, es ist unmöglich, den genauen Punkt vorherzusagen, wann es getan ist. Aber ihr kommt definitiv näher. Ihr spürt es doch selbst in der Luft. In den Tieren und Menschen. Im Wald und im Boden. Selbst die Unsensibelsten unter euch sollten nun wissen, dass eine Zeitenwende ansteht.

T: Aber wann wird es endlich wieder besser werden? Die Hoffnungslosigkeit ist groß, getoppt nur noch von der Spaltung untereinander.


HG: Die größte Energie entsteht, wenn du das Atom spaltest. [Er grinst fies] Also jedenfalls, solange du noch nicht weißt, wie man eins zusammensetzt.

T: Ich nehme mal an, es macht kosmisch gesehen viel Sinn, dass die Spaltung einer Sache weniger (und oft schädliche!) Energie freisetzt, als wenn Verbindungen geschaffen werden. Liebe siegt über alles und so? Macht Sinn.

HG: Der wirkliche Witz ist, dass ihr völlig ohne Rücksicht auf Verluste diese spaltenden Sorten von Energieerzeugung verwendet, wobei man die durchaus als »dunkle« Energie bezeichnen könnte. Weil sie spaltet, nicht vereint. Es ist natürlich kein größeres Problem, die Energie so zu verwenden, wie sie euch nun mal zufällt. Ihr tut das ja jetzt lange genug. Dennoch wird deine Gesellschaft nie wieder Energieprobleme kennen, wenn ihr entdeckt habt, wie viel Potenzial das Zusammensetzen eines Energieträgers innehat.

T: Sprichst du von kalter Fusion?

HG: Oh, ich spreche von jeglicher Fusion, welche Wörter ihr euch auch immer noch dazu ausdenken werdet. Eure Chemie ist noch nicht ganz so weit, aber eines schönen Tages werdet ihr Energie herstellen, wie ihr mit Farben malt. Erst müssen Rot, Gelb, Blau, Braun und alle anderen Farben hergestellt werden (vorzugsweise im gleichen Medium, also als »Aquarellfarbe«, »Ölfarbe« etc.), und dann könnt ihr mit den hübschen, reinen Ausgangsmaterialien erschaffen, was benötigt wird (oder hübsch ist). Das alles ist nicht so weit von euch entfernt, wie du denkst. Du hast nur nicht genug Fachwissen, damit ich meine Vergleiche zur Seite legen kann.


[»Special K« von Placebo spielt. Eines der ältesten Lieder in meiner Sammlung. Aus meiner Jugend. Text: »Gravity... no escaping gravity...« Da das Lied sehr tanzbar ist, bewegen wir uns etwas dazu ... allerdings jeder für sich. Ich traue mich einfach nicht näher heran.]

T: Hätten wir nur 30 Tage Interview geführt, wäre nie etwas passiert, oder?

HG: Gut möglich. Aber wäre das rückblickend dein Wunsch gewesen?

T: [schüttelt den Kopf.]

HG: Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ich würde gehen, wenn einer von uns ernsthaft Schaden nehmen würde. Vor allem du natürlich. Das Wissen in den Büchern, die du zu schreiben hast, ist zwar immens wichtig, aber es kann nicht wichtiger sein als dein Wille und Wohlergehen. Ewiges Gesetz.

T: Irgendwie beruhigend und erschreckend gleichermaßen. Bedeutet das nicht, dass man sich nicht »opfern« kann für göttliches Wissen?

HG: Kannst du nicht. Du kannst dich nur opfern für gottgleiche Taten. Wenn du dich in den Kugelhagel wirfst. Wenn du sagst »hier stehe ich und kann nicht anders«, egal in welcher Ausprägung. Wenn es dein Wille ist, Leute aus dem brennenden Hochhaus zu holen, und du selbst es dann nicht mehr herausschaffst. Das Opfer, dass du für das Wissen erbringen musst, ist Zeit. Das Opfer, dass du für die Verbreitung des Wissens erbringen musst ... das ist die Tat. Es ist unser größtes kollektives Glück, dass ihr heute NUR NOCH als Spinner verschrien und gemieden werdet. Denn wer euch nicht als wichtig erkennt, der wirft auch keine brennenden Fackeln in euer Leben.

T: Bitte lass uns morgen weitermachen. Wir haben wieder gnadenlos überzogen.

HG: [stützt beide Hände auf den Gehstock und verbeugt sich] Selbstverständlich.

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