18. Juli 2022
T: Guten Abend, meine Liebe. Sehr lustig, was gleich nach unserem ersten Gespräch geschah. Ich telefoniere regelmäßig mit meiner Mutter, einer ausgebildeten Germanistin und absolutem Bücherwurm. Und das erste, was sie sagte, als sie deinen Namen hörte? Sie meinte ganz lapidar: »Ach ja, die Römer kannten ja zwei Arten von Glück. Das beim Würfeln und das eher übergeordnete Schicksal.« Ich bin zwar nicht ganz so bewandert in der Mythologie, aber es war cool, dass du GENAU damit das Gespräch eingeleitet hattest. Wieder mal so ein kleiner Beweis, dass unsere Methode der Wissensvermittlung auch bestens funktioniert. ;)
F: Nun möchte ich mir gar nicht anmaßen, von massenhaft Wissen zu sprechen, das ich auf euch streuen möchte. Dafür sind andere zuständig. Dein Lehrmeister Kei Yu hat hier zum Beispiel brilliert. Selbst ich fand seine Ausführungen so spannend, dass ich sprichwörtlich an seinen Lippen hing – und ich interessiere mich sonst eher wenig für dröge Wissensdiskussionen.
T: Du hast uns zugehört bei unserem Gespräch 2020?
F: Nun ja, es war ja nicht verboten, nicht wahr? Bei wichtiger Arbeit unter euch gibt es sehr oft Zaungäste. Einerseits, weil man deine Werke ja ganz grob unter Kunst zusammenfassen kann, und du damit unter Whites Erklärungen rund um den »Entertainment-Planeten« fällst – und dann natürlich auch in Vorbereitung. Was meinst du denn, wie viele von uns die Gespräche verfolgen, weil sie selbst gerne dein Gast wären?
T: Tja, keine Ahnung, nenn mir gerne ein paar Namen, wenn du möchtest! Ich habe zwar eine kleine Wunschliste, wen ich noch sprechen will, aber wie üblich werden mir die besten Gespräche wohl passieren, ohne dass ich den geringsten Plan hatte, mit dieser Entität zu sprechen. Vielleicht kenne ich ihre Namen nicht einmal, das ist ja gar nicht so unwahrscheinlich!
F: Wir biegen zwar jetzt etwas weiter von meinem Themenkomplex ab, aber lass uns das ganz kurz ergründen, wenn du schon fragst! [grinst] Übringens: Gute Musik, merk dir das bitte für diesen Monat.
[Es spielt »Muse« – die englische Band, die manchmal als QUEEN-Nachfolger gehandelt werden, weil ihre Musik ähnlich verrückt und einfach sehr englisch ist...]
T: Okay, ist vermerkt. Also, wer hört und sieht den Interviews zu?!
F: Na ja, da wären natürlich die üblichen Verdächtigen – allen voran natürlich dein größter Vertrauter, Anubis. Er ist dein Wächter, es wird niemals einen Moment in deiner Raum/Zeit geben, in dem er auch das letzte Bisschen Konzentration von dir abzieht. Das würde euren Vertrag brechen, verstehst du? Deswegen habe ich es auch besonders einfach mit dir. Ich muss mich nicht größer um dich sorgen, weil ich immer weiß, dass er im Sinne von uns allen Dreien handelt. Er ist, wenn man es mit euren Worten sagen möchte, mein Mitarbeiter in dieser Sache. Ein Mittelsmann in deine Richtung. Alle anderen Götter verfahren selbstverständlich ähnlich mit ihren Splitterstücken und Kindern.
T: Wer noch? Wer ist noch auf der anderen Seite und überlegt, mal einen Monat mit mir zu sprechen?
F: Vielleicht sage ich es lieber so herum: Es gibt einen Themenkomplex, der dir nebenbei immer wieder auffällt, und den du gerne tiefer ergründen möchtest, nämlich die verschiedenen Namen für immer die gleiche Energie. Zum Beispiel haben die Menschen irgendwann konzeptionell begonnen, das Wesen namens Tyche und mich – Fortuna – zusammenzulegen, denn wir sind beide das gleiche Gedankenkonzept, nur aus verschiedenen Ländern. Hel und Osiris sind ein weiteres Beispiel, auf das du schon gestoßen bist. Es wird also der Moment kommen, wo du deine Liste weiter verfeinern wirst ... weil dieses Thema tatsächlich wichtig für eure nähere Zukunft ist. Es gibt einige, die dem Thema natürlich ebenfalls auf die Schliche gekommen sind und Parallelen ziehen, aber viele von ihnen können nicht intuitiv erspüren, ob zwei Namen die gleiche Energieform meinen. Du aber kannst das, du hast es bei Namaka umfassend bewiesen. Da ein großer Bedarf besteht, zu verstehen, welche Götter wohin »wanderten« im Wechsel der menschlichen Hochzivilisationen, wird hier Klarheit geschaffen werden – und zwar von den Gründern dieser Zivilisationen selbst.
T: Also solchen Wesen wie RA oder Enki oder Zeus?
F: Namen, Namen, Schall und Rauch. Aber ja, Wesen dieser Größenordnung.
T: Du liebes Bisschen ...
F: [kichert] die anderen haben mich gewarnt, dir das nicht zu sagen, aber ich bin der Meinung, du wirst damit klarkommen. Und noch ist es ja nicht soweit, nicht wahr?
T: Richtig. Ich nehme die Sache so, wie sie kommt. Mit Anubis an meiner Seite war sogar mein kleiner Besuch in der Hölle fast ein Spaziergang, also sage ich: Ist dies der Weg, so werde ich ihn gehen.
F: Ein sehr gutes Motto, denn es spielt mir in die Hände. Die anderen haben dir gesagt, dass die Kommunikation von unserer Seite aus im Idealfall auf Wellen vorhandener Kommunikation reitet – sich also Radio und Fernsehen und Büchern und Filmen und Bildern bedient. Bei mir ist es ganz ähnlich! Du wirst es sehr schwer haben, regelmäßig glückliche Zufälle zu erleben, wenn du deine Wohnung niemals verlässt; nicht an die Türe gehst, wenn es klingelt; und dich auch sonst wie ein Eremit benimmst. Wer nicht in Motion oder Bewegung kommt, der hat zwar weniger Grund für große Ausschläge in den Emotionen, aber er oder sie legt mir auch riesige Steine in den Weg. Du tauschst in viel mehr Fällen deine Ruhe gegen eine gehörige Portion Glück, als ihr gemeinhin glaubt.
T: Pessimistische Menschen könnten jetzt anführen, dass sie dann aber ja auch weniger Gründe für Glück brauchen, weil sie zum Beispiel nicht Auto fahren und damit keine Panne haben können, weshalb auch niemand Nettes spontan vorbeikommen muss.
F: Aber ist das ein interessantes Leben? Ich verstehe die Gründe für freiwilliges Eremitentum nicht so gut, weil es überhaupt nicht meiner Energie entspricht. Oft ist es tatsächlich Bequemlichkeit. Es steht mir natürlich nicht zu, darüber ein Urteil zu fällen, und ich tue das auch nicht, aber ich darf sagen, dass ich mit den Menschen leichter arbeiten kann, die in Bewegung bleiben.
T: Entschuldige, ich muss noch einmal zu unserem Thema von vorhin zurück. Wesen wie RA und Enki hören bei meinen Interviews zu??!
F: Es wäre zu weit vereinfacht, es so auszudrücken. Sagen wir eher, sie lassen sich über den Projektstand auf dem Laufenden halten.
T: Von?
F: [lacht] Na von uns! Meinst du, nur weil ich eine Göttin bin, bin ich niemandem Rechenschaft schuldig? Das wäre fatal, und es entspräche überhaupt nicht dem, was du bisher gehört hast.
T: Sag mal, bist du eine eher »kleine« oder »junge« Göttin? Ich bekomme eine sehr spielerische Energie voller Tatendrang von dir.
F: Spielerische Energie von der Göttin des Glücksspiels? Na, wer hätte jetzt aber auch das gedacht! [lacht]
T: Da hast du natürlich recht, ich Esel! :D
F: Nicht schlimm, deshalb bin ich ja hier. Ich möchte ein paar veraltete Sichtweisen geraderücken – ganz besonders über das, was ihr als Unrecht wahrnehmt. Eine sehr subjektive Empfindung, wenn ich das gleich vorwegsagen darf. Denn beinahe noch nie hat jedermann jeden Umstand in gleichem Maße als sein Unrecht oder sein Unglück betrachtet. Wenn du die Reichensteuer senkst, dann sind die reichen Menschen ja nicht unglücklich, nicht wahr? Sie haben nicht das Gefühl, dass Unrecht geschehen ist. Die hungernde Hälfte der Bevölkerung aber schon. Du siehst, es ist alles nicht ganz so einfach, aber manche Dinge seht ihr kollektiv als »Unrecht, das euch widerfährt«, und diesen Knoten müssen wir lösen, wenn die Menschen in ihr Schöpferbewusstsein kommen sollen.
T: Okay, das klingt genial. Ich freue mich darauf! Morgen mehr?
F: Sehr gerne. :)
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