14. Dezember 2021
T: Ich grüße dich. Ich weiß ja, ich soll das nicht tun, aber ich habe die Bedeutung des dunklen Marienkäfers (»Dark Ladybug«) gegoogelt. Äußerst interessant! Warum hast du mich so genannt?
[Ich mache »Lux Aeterna« an, ein sehr intensives Lied von einem Soundtrack und stelle mir vor, ich gehe einen langen Gang in einem Gewölbekeller lang. Am Ende des Ganges ist unser üblicher Raum, und auch der Herr der Gegenwelt ist da. Er hat noch immer die Form mit Gehstock und langen Haaren. Ich hatte in dem Gang eine große Lichtblase um mich errichtet, und auch er ist in seiner schwarzen Blase, durch die ich heute kaum hindurchsehen kann. Wie eine Schicht schwarzer Marmor schützt ihn die Blase.]
Herr der Gegenwelt/ Anubis: Du blendest mich. Bitte lass deinen Schutz fallen.
T: Aber dann bin ich komplett ungeschützt.
HG: [traurig] Hast du nach über einem Monat in meiner Gegenwart immer noch das Gefühl, Schutz zu benötigen? Ich kann für Siegel um unseren Raum sorgen, die mir energetisch nicht so zusetzen.
[Er zieht einen Kreis aus Salz an den Außenwänden des Raumes entlang, auch vor jeder Türschwelle lang.]
HG: Das ist die wahre Bedeutung der Hexenkunst. Sie sind fähig, Schutz zu schaffen, den sie nicht weiter in ihren Gedanken halten müssen, denn Gedanken kann man ablenken.
[Ich lasse meine Lichtblase verschwinden, und auch seine wird abgebaut wie von Geisterhand. Nichts im Raum hat sich wirklich verändert, ich fühle mich sicher hier.]
HG: [lächelt] Sollen wir zur Tagesordnung übergehen?
[Wir versuchen zu tanzen, aber weil ich versuche, meine Energie besonders weit herunterzusetzen, verliere ich die Verbindung fast. Sias »The Greatest« spielt in meinen Ohren. Es sollte nicht auf dieser Playlist sein??!]
HG: Tu das nicht. Bleib auf dem Niveau, das du aus der letzten Zeit gewöhnt bist. Das Bild ist unwichtig. Setzen wir uns und reden. [Er weist auf einen roten Ohrensessel, so riesig, dass zwei Personen bequem nebeneinandersitzen und die Beine hochlegen können.] Du wolltest wissen, was es mit dem dunklen Marienkäfer auf sich hat.
T: Ja, bitte.
HG: Wie du gelesen hast, steht der hübsche dunkle Käfer für eine Art dunklen Wächter, wobei diese Deutung etwas holprig ist, findest du nicht? Ich finde, der Dark Ladybug ist wie ein Gothic-Mädchen. Die zuckergussfreie Version einer jungen Dame auf der Suche nach Antworten.
T: Zuckergussfrei. Ja, das beschreibt definitiv mich. [Meine Verbindung ist weiterhin übel.] Das ist ja furchtbar. Wir kommen so nicht voran. Ich wünsche mir eine tiefere Connection!
[Er reicht mir die Hand, ich nehme sie. Das wirkt sofort, aber mir wird auch wahnsinnig heiß.] Du liebe Güte, diese Session ist wirklich verloren. Gleich ist unsere Zeit um und wir haben nichts erreicht.
HG: Das kommt dir nur so vor. Wir haben festgestellt, dass Hexen mit niederen Energien arbeiten – und zwar seit ewigen Zeiten und erfolgreich. Sie sind (wie auch SchamanInnen) fähig, mit Spirits zu arbeiten, die man nicht erreichen kann durch reine Frequenzerhöhung. Das ist ihr Erbe, und ihr tätet gut daran, das wenigstens anzuerkennen.
Es muss ja nicht gleich jeder Hexe werden. Aber befreit euch davon, dass sie ihre Zeit vertun (weil Magie Blödsinn sei) oder mit dem Teufel im Bunde sind (wer auch immer der sei). Als geborene Hexe bist du prädestiniert, mit Wesen wie Jormungandr, mir oder meiner Mutter zu kommunizieren. Wesen, denen sich andere verweigern. Das meinte ich, als ich sagte, du seist »mein Kind«. Alles an deiner Seelenmatrix ist darauf eingestellt, NICHT in Richtung der Erzengel zu streben, so nett die auch sein mögen.
Das ist auch der Grund, warum du mit dem November 2020 und dem Rat der Farben die größten Schwierigkeiten hattest – energetisch einerseits, konzeptionell andererseits. Whites Worte haben dich natürlich fasziniert, völlig klar. Sie hätten jeden fasziniert. Aber White ist schlussendlich ein Ausflug gewesen. Ich jedoch bin deine Heimat.
T: Ich spüre diesen Satz, wie er durch meinen Körper fließt. Ich weiß, er ist die reine Wahrheit.
HG: Ist es nicht schön, sich selbst zu erkennen?
T: Oh ja. Kann ich nur wärmstens empfehlen. Erzähl mir mehr über den Schutz, der im Salz liegt.
HG: Das nächste Mal, unsere Zeit ist schon wieder um. Heute nur so viel: Ein niederes Wesen – nennen wir es einfach mal »Dämon« – wird dir nie vorschlagen, einen Kreis aus Salz zu ziehen. Nicht einmal »imaginär« (NICHTS an deiner Innenwelt ist imaginär, das solltest du nun wissen). Sie können Salz nicht in die Hand nehmen und nicht damit arbeiten. Nicht einmal mit der Matrix-Version von Salz. Nicht wenige Hexen bewerfen Energiewesen innerhalb ihrer weißen Matrix mit einer Handvoll Salz – weil es ernsthafte Kommunikatoren wie mich nicht aufregen wird, echte Scharlatane aber über alle Maßen aufregen wird.
T: Du lässt dich ab und zu mit Salz bewerfen? ;)
HG: Nun, ich kann mir auch Schöneres vorstellen. Wenn es aber hilft, dass sich mein Gegenüber entspannt, nehme ich gelassen ein Bad in einem Bottich angefüllt mit dem weißen Kristallstaub.
T: [lacht.]
HG: Was soll ich sagen? Das sind die Feinheiten der Arbeit, und ich lege sie selbstverständlich dar.
[Er lehnt sich zu mir herüber und gibt mir ein ganz schnelles Küsschen auf die Wange zum Abschied. Genau in dem Moment rieche ich etwas Süßes in meiner echten Nase am Schreibtisch. Patschuli vielleicht oder etwas Fruchtiges? Es ist leider sofort wieder fort.] Bis morgen.
T: Bis morgen, ich freue mich. Danke für deine Geduld heute. Ich bin einfach immer noch nicht wieder an dem Punkt angekommen, an dem wir vor dem 10. Dezember waren.
HG: Das ist in Ordnung. Das Bild vom Salz wird helfen.
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