14.05.2020
Heute bin ich froh, dass ich schnell eine gute Verbindung bekommen habe, denn ich war extrem müde. Es ist wirklich so, wie ich vermutet hatte: Dieses Nachmittagsloch zwischen 15 und 17 Uhr ist immer der ideale Moment für mich, um loszuchanneln. Es scheint sogar so, als würden sie mich regelrecht rufen und zu dieser Pause zwingen – in dem Moment, wo sie ohnehin mit mir sprechen wollten. Ich muss das Thema aber definitiv nochmal anschneiden in der nächsten Zeit! Meine Verbindung war wie gesagt schnell und tief. So tief, dass im Grunde nicht viel Bildliches stattfand. Nur die Message ging quasi dort weiter, wo wir aufgehört hatten.
Elhin: »Dolores Cannon war eine wahrhaftige Schreiberin, wusstest du das? Nostradamus auch, aber er musste all seine klaren Nachrichten leider hinter einer Wand aus Nebel verstecken. Und dann gibt es natürlich viele, viele SchreiberInnen, deren Namen nicht so bekannt sind.«
Ich war zwar von dem Thema etwas überrumpelt, aber man nimmt ja, was man kriegen kann. Und in dem Stil ging es auch weiter: »Am Ende des Tages fertigen die »Scribes« eine Bibel oder einen religiösen Text an.
T: Ich schreibe doch keine Bibel.
E: »Sagt wer?«
T: Ähmmm ...
E: »Jeder wird dir sagen, dass Autoren etwas aufbauen, was ›Kanon‹ genannt wird. Ein Kanon ist ein Set von Regeln, Lehren und Vorkommnissen aus ihrem Geschichtenuniversum – dem Punkt im morphischen Feld, den sie auslesen. Ein Kanon wird von Menschen genutzt, um sich gegenüber anderen in Beziehung zu setzen. Luthers Kanon war komplett anders als der katholische; und Fans von Harry Potter bis Star Wars geraten regelmäßig in endlose Kämpfe darüber, was in den Kanon passt und was nicht. Deshalb sagt ihr, die Leute kämpfen »mit religiösem Eifer« oder »beinahe fanatisch« für etwas. Sie folgen einem Kanon, da ist das nur natürlich! Wenn diese Leute andere Menschen finden, die das gleiche Set an Gedanken im Kopf haben wie sie selbst – das kann eine Bibel sein oder ein Roman – dann kommt diese Gruppe gut miteinander aus.
DU SCHREIBST EINEN KANON. Will heißen: Die Leute, die deine Arbeit kennenlernen, lernen sich auch gegenseitig kennen. Das ist der Sinn dieser Übung (abgesehen davon, dass die Worte überhaupt manifest gemacht werden mussten).
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