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Die Wassergöttin erscheint

26. Juli 2021



T: Die Probedrucke von »Das Wissen der Elfen« sind angekommen. Natürlich sehe ich immer zuerst die Fehler. Aber alles in allem würde ich mal sagen: Das wird ein cooles kleines Büchlein! Jetzt dauert es nicht mehr lange, dann bin ich nicht nur Fantasy- sondern auch Sachbuchautorin. Wahnsinn. Was meinst du?

[Stille.]

[Ich versetze mich in die weiße Matrix. Versuche, mich davon zu lösen, UNA sprechen zu wollen. Ich fühle ja, dass der Gott des Wassers allmählich übernimmt.]

T: Tja... wie würde ein von keiner Kultur beeinflusster Gott des Wassers wohl für mich aussehen? Welche Form hätte er, mit der ich klar komme?

[Vor mit entsteht eine Wassersäule. Ein Springbrunnen quasi, aber ohne jeden Rand. Einfach ein ewiger, sprudelnder Quell. Er hat ein männliches Gesicht.]

T: .... ja. Das macht Sinn.

[Ich bemerke, dass UNA neben mir steht. Als gehörte sie zu meinem Team statt zu seinem. Ich bin froh, dass sie da ist. Allerdings läuft in meiner Playlist das Lied »Let her go« von Passenger an. Die Lyrics sprechen von Abschied und dass man jemanden immer erst zu würdigen weiß, wenn er geht. Wie wahr.]

T: Ich dachte nicht, dass wir uns so früh verabschieden müssen. Lieber Wassergott, es tut mir leid, dass ich dich gar nicht freudig begrüßen kann. Ich war einfach von anderen Umständen ausgegangen.

Wassergott: Das tut ihr doch immer, das bin ich gewöhnt.

T: Lieb von dir, dass du verstehst. Wie üblich zweifle ich außerdem an dir – also natürlich an meiner Verbindung zu dir. Mein altes Problem. Sei bitte so gut und sag mir etwas, was nur der Gott des Wassers wissen könnte.

W: Am Boden des Ozeans gibt es eine Ansammlung von Seelen. Eine Kolonie, wenn man so will. Das wusstest du nicht. Sie sind dort unten, weil sie das Gefühl einfach sehr gern mögen, von Wasser umgeben zu sein. Sie sind deshalb nicht abgeschirmt von anderen oder antisozial, sie »wohnen« dort einfach nur gern. Deswegen gibt es auch so viele Geschichten von Städten unter dem Meer. Tief in euch wisst ihr genau, was wo situiert ist.

T: Das ist faszinierend! Wie darf ich dich ansprechen?

W: [schickt mich googeln] Ich habe viele Namen, wie du weißt. Aber keiner davon ist dir geläufig. Dir fehlt die alte Sorte Bildung, wie es sie früher gab. Deshalb müssen wir kurz etwas nachhelfen.

T: Okay, es gibt wirklich viele Namen. Bei Namaka (Hawaii) habe ich ein sehr gutes Gefühl bekommen, aber mir scheint, du magst die germanischen Namen auch sehr. Ägir ist einer davon.

W: Du fühlst da ganz richtig. In jedem Falle aber bin ich der griechischen und römischen Formen müde. Wie mein Brüderchen Cernunnos bin ich müde, mich immer in die gleiche Form pressen lassen zu müssen. Bleiben wir deshalb bei Namaka. Der eine oder andere Leser möge aus meinem Buchstaben dann »Neptun« machen, und ich kann es ihnen ja nicht verdenken.

T: Meine Bildersuche informiert mich gerade, dass Namaka eine Frau ist. Auch schön!

N: Dadurch, dass ihr von eurer männlichen Polung wegmüsst, zeigen wir uns vermehrt als Frauen. Damit die Message auch ganz sicher ankommt. ;)

[Die Wassersäule bekommt feminine Formen, richtige Haut und ein hübsches, hawaiianisches Frauengesicht. Ihr Haar sieht aus wie eine Wasserrutsche – Wassermassen fließen unaufhörlich an ihrem Körper hinab bis zum Boden. Aber es sieht sehr ordentlich aus.]

T: Das gefällt mir, du bist wunderhübsch so. Sag mal, leben wir in einer Zeit des Wassers? In diesem berühmten Wassermannzeitalter oder so? Warum scheint Wasser derzeit so unfassbar wichtig?

N: Weil Wasser mit Reinigung und Transformation zu tun hat. Immer schon. Aber nur reines Wasser kann dich heilen, und ihr verschmutzt euer Wasser zusehends. Am Zustand eures Wassers könnt ihr direkt ablesen, wie weit ihr euch entwickelt habt. Deshalb führt ihr momentan einen Krieg um Wasser, gegen das Wasser und auch mit dem Wasser. Es ist oft euer Gegner, manchmal eure Waffe und viel zu oft der Verlierer der Schlacht. 2021 befinden wir uns außerdem im Jahr des »Ochsen« – also eigentlich des Wasserbüffels. Das ist eine ungenaue Übersetzung.

T: Der Ochse ist mein chinesisches Sternzeichen. Ich bin außerdem im »Holzjahr« 1985 geboren, wie es scheint. Löwe und Büffel, Feuer und Holz ... explosive Mischung! Aber du hast recht. Es ist nicht wirklich der Ochse... es ist der Büffel bei den Chinesen. Mir fallen die ganze Zeit Dinge ein, die in letzter Zeit Wasser behandelt haben: Die Filme »Nemo«, »Dori«, Disney’s Vaiana und zuletzte »Luca«, der kleine Meermann. Ich muss jetzt leider los, aber ich freue mich schon auf unseren gemeinsamen Monat!

N: Ich werd dich schon durchspülen. ;)

T: Meinen Kopf?

N: Auch den.

T: Okay, dann mal los. Bis morgen.



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