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Die Wut der Frauen


03.08.2020


[Zur Einstimmung spielen heute die Songs »Wild Hearts« von Pink und »Everybody knows« von Sigrid. Beide liebe ich sehr!]

T: Gute Musik heute.


H: Gern geschehen. Das sind gute Lieder. Weniger weinerlich. Aber merkst du, dass der Text eigentlich ein zorniger ist, die Musik sich aber zurückhält? Frauen im Speziellen keine zornige Kunst machen dürfen? Frauen sollten zahm sein und den Krieg gefälligst den Männern überlassen. Und was bleibt dir, wenn Zorn dir nicht zugestanden wird? Nur noch Apathie, liebe Frauen. Selbst heute, wo Frauen ALLEN Grund hätten, so richtig auf den Tisch zu hauen – und es ja teilweise endlich tun – wird euer Zorn WIEDER kleingeredet! Ihr sollt ihn bitte übergehen. Auslassen. Begraben. Euch darüber hinaus entwickeln. Wo bitte ist da der heute viel beschworene Energieausgleich? Er fehlt. Nach 10.000 Jahren ohne Rechte könnt ihr nun zwar wählen und in Büros arbeiten, aber ihr habt noch immer kein Recht auf Zorn. Ist das nicht traurig? Oh, und weil ich weiß, dass es auf euren Zungen liegt: Natürlich gibt es das männliche Pendant. Nähren und Befrieden sind die Dinge, die den Männern als Prinzipien nicht zugestanden werden. Wo ist da die Balance, wenn die einen immer friedlich sein müssen und die anderen es nicht sein dürfen?


T: Erklär mir, wie wir den Zorn energetisch nutzbar machen können.

H: Im Roman [Ghomon und Gorgonn] habe ich dir erklärt, dass dir der Zorn erst dann nützen wird, wenn du ihn in deinem Schild einbindest, also in deine Aura. Dafür musst du natürlich erst aufhören, dich zu wehren. Sich gegen Zorn zu wehren ist unfassbar anstrengend (bemerkst du die Verbindung zu Frauen und Müdigkeitskrankheiten? Dazu später mehr).

Wenn der Zorn dich dann endlich umfließen und durchfließen darf, dann wird die Kraft freigesetzt, von der ich schon gesprochen hatte. Diese Kraft kann dich regelrecht nach vorne katapultieren und deine Feinde oder Barrikaden brennend in deinem Weg zurücklassen. Du trittst zu 100 Prozent in Aktion – und in Erscheinung, denn es ist unmöglich, mit dieser Energie nicht im Rampenlicht zu landen. Je öfter du übst, desto leichter kommst du vom Zorn zum Lohn der Übung. Ich bin der ultimative Aspekt, dein SEIN ermöglicht, denn TUN und BEWEGUNG sind unverkennbare Zeichen des Seins/ des Lebens. Zorn IST. Du kannst immer debattieren, ob du wirklich verliebt bist oder wirklich dein wahrstes Wort sprichst, aber niemand kann mich verleugnen oder verkennen, wenn er mich trifft. Dafür brenne ich zu schmerzhaft und scheine zu hell. Ich entzünde deine Fackel. Ob du mit dieser aber deinen Weg ausleuchtest oder dein Haus niederbrennst ... das liegt bei dir. Und wenn ich mir eines für die Zukunft der Menschen wünschen sollte, dann wäre es Anleitung, wie mit mir umzugehen ist, wenn du mich triffst.

T: Ich danke dir, das war wieder großartig! Sag mal, dieses Gespräch ...

H: ... muss veröffentlicht werden, ja. Unbedingt. Ich bin das rote Buch in der Reihe. Teil drei und doch Thema Nummer eins, wie ich es gern habe [grinst].

T: Ich werd’s beachten, danke!

H: Gern. Das hier macht mir viel Spaß.

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