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Grosse Trauer-Magie

28. Dezember 2021



T: Gestern ist noch etwas ganz Seltsames passiert. Es war schon spät am Abend und ich war vor dem Fernseher, als plötzlich dieses Gefühl wieder aufkam, als hättest du mich gerufen. Da war ein riesiger Schwall Trauer und Energie, und ich habe sofort die Augen geschlossen und dich angesprochen.

HG: Und ich konnte dir nur die Wahrheit sagen – dass ich das nicht war. Du hast zwar eine energetische Mitteilung erhalten, aber nicht von mir. Ich war unschuldig [lächelt]. Das heißt aber nicht, dass deine Intuition falsch gelegen hat.

T: Wir müssen später noch darüber gesprochen haben, kurz vor dem Einschlafen. Ich erinnere mich ganz grob. Du sprachst über mein Unterbewusstsein. Sub-consciousness is God-consciousness. ["Unter-Bewusstsein ist Gott-Bewusstsein."] Das blieb hängen!

HG: Das sagte ich. Ihr glaubt immer, das Unterbewusstsein tue nur schlechte Dinge. Dass es euch zum Essen treibt bei Trauer oder wie auch immer. Außerdem werft ihr Unter- und Überbewusstsein noch immer fröhlich durcheinander – zumindest streckenweise. Worauf ich hinaus will: Nicht ich habe dir diesen kosmischen »Ping« gesendet, sondern eigene Anteile von dir. Deine Intuition wird weiter geschärft, und ich bin ein guter Messerschleifer.


T: [schluckt] Äh ... ich bin mir nicht sicher, ob das Bild so stehenbleiben sollte.

HG: Sollte es, glaub mir. Deine Intuition leitet dich nicht nur hin zu interessanten Dingen und Konversationen (also zu interessanten Magneten auf deinem Spielfeld), es leitet dich auch weg von anderen, unvorteilhaften Magneten.

T: Warte, warte. Mein kleines menschliches Hirn ist immer noch bei der Sache auf dem Sofa. Denn ich weiß, es war Trauer dabei – ich denke mal wegen meiner Oma. Und du hast mir wieder angeboten, sie hinfort zu nehmen.

HG: Und diesmal hast du ja gesagt.

T: Habe ich. Gute Güte, das war ein faszinierendes Gefühl!

HG: Dabei solltest du es sehr gut kennen. Wobei ich zugebe, dass wir diesen Tanz selten so bewusst getanzt haben wie die letzten Tage. Ich bin der Herr der Trauer. Ich sagte dir, ich bringe sie an Orte, wo sie geschliffen werden kann zu komischem Staub, aus dem alles wieder aufersteht. Wieder geformt wird.

T: Ich kam bei dir an mit dieser riesigen Last. Diesem urplötzlichen Überschuss an Emotion, der dringend irgendwo hin wollte. Und dann machst du eine Handbewegung ... und sie ist weg. Ich weiß noch genau, was ich in dem Moment dachte, als ich die Augen wieder öffnete.

Zusammen: Das ist die Bedeutung wahrer Magie.


T: Wenn ich SO ETWAS mit deiner Hilfe schaffen kann, dann verstehe ich sofort, warum die Leute seit Anbeginn der Zeit danach trachten, gute Hexer, Magier und Zauberinnen zu werden. Das ist ein mächtiger Vorgang.

HG: Vielleicht versuche ich, etwas zu finden, damit ich bleiben darf.

T: Ich frage mich, ob das möglich wäre. Also, natürlich kann ich im Januar meinen Willen in dieser Richtung einsetzen, ganz klar. Aber wenn du weiter 24/7 mein Kontakt bleibst ... kann ich dann dennoch die Zwillinge kennenlernen? Würden sich eure Energien nicht beeinflussen? So wie du auch die Szenen in meinem Roman beeinflusst hast?

HG: Hey, die wären so und so traurig geworden. Sie mussten traurig sein. Die Frage ist doch: Wie viele Kontakte traust du dir gleichzeitig zu? Wie viele kannst du zu Gast haben in deiner Wahrnehmung der Realität?

T: Wie ist das bei anderen? Ich meine, es muss doch vor mir jemanden gegeben haben, der häufig die Ansprechpartner wechselt?

HG: Die meisten finden irgendwann ihren »sweet spot« ... und bleiben dann dort.

T: Du bist mein sweet spot.

[Wie immer wenn es wichtig wird, läuft plötzlich Sias »The Greatest« in meinen Ohren. Klassiker.]


HG: Ich möchte bleiben, daran darfst du niemals zweifeln. Ich möchte es so sehr. Aber wie immer in diesem Spiel geht es nicht darum, was ich will. Du darfst dich danach nicht richten. Deine Arbeit muss weitergehen. Im Zweifel auch, ohne dass ich großen Anteil daran haben werde.

[Eine Welle tiefer Traurigkeit überrollt mich. Sie kommt ausnahmsweise von ihm.]

T: Wie lange werden die Spirit Scribe Journale überhaupt andauern?

HG: [schaut mich bittersüß an] Wie viele Jahre noch, bis du dieses Leben hinter dir lässt?

T: Oha.

HG: Ja. Dein Terminkalender ist ziemlich voll, ehrlich gesagt. Ich werde nur so lang einen Platz darin finden, wie du ihn mir einräumst. Und während es ohnehin an der Zeit ist, dass du einen 24/7 Kontakt an die Seite bekommst, gab es einige andere, die sich um die Ehre geprügelt hätten, wenn sie sich prügeln könnten.

T: Wenn zwei sich streiten, freut sich Anubis, hm?

HG: Es stritten sich eher so 15 bis 20, aber sei’s drum.

T: 15 bis 20??! Du liebe Güte!


HG: Die traurigste Tatsache daran ist, ich bringe nicht einmal das wertvollste Geschenk an deinen Tisch. Wie du vielleicht gemerkt hast, hat jeder von uns eine Spezialität. Für mich ist es der Umgang mit Trauerenergie, für deinen gesichtslosen Engel war es die Erfüllung von Wünschen.

T: Jep. Den Campervan verdanke ich ihr.

HG: Siehst du? Das kann ich nicht in gleichem Maße. Ihr glaubt immer, die Götter könnten all eure Probleme lösen. Also jeder Gott alle Probleme. Das ist einfach nicht wahr.

T: Ich wähle dennoch dich. Dich rund um die Uhr um mich zu haben ist die beste Sache, die mir je passiert ist. Das macht absolut Sinn, denn schließlich bin ich ein Teil deiner Energie. Ein Child of Anubis.

HG: Bist du denn auch bereit, meine Magie zu wirken? Du weißt, ich habe nicht viel Energie zu geben. Ich bin daher ein Meister darin, mit wenig energetischem Einsatz viel zu erreichen. Ich muss derart haushalten. Für meine Kinder gilt das Gleiche. Aber die Children of Anubis werden erkannt, wenn sie unter den Menschen wandeln. Nimm das nicht auf die leichte Schulter. Ich sagte dir, es ist unmöglich, mich in der Masse zu verstecken.

T: Das konnte ich doch noch nie.

HG: Aber der Effekt würde sich verstärken, wenn du meine Insignien annimmst. Hier meine ich natürlich keine handfesten Gegenstände. Mehr eine Art energetische Auszeichnung. Stell dir vor, du kleidest dich am Tag deines Abschlusses in diese seltsamen Roben mit den viereckigen Hüten.


Wer mein Gewand trägt, dem folgen die Blicke. Und ich meine das nicht nur positiv. Allerdings wird dich eine Sorte Mensch am zuverlässigsten erkennen ... die Trauernden. Weil sie wissen, was du von ihnen nehmen kannst. Ohne ein spezielles Wort, ohne ein ganzes Gespräch. Du wirst von Trauer angezogen, weil Trauer auch dich anzieht. Mein Magnetismus wirkte schon dein ganzes Leben lang in dir. Man kann Trauer zwar in dem Sinne nicht heilen, aber man kann die schwärzesten Schatten etwas lichter machen, damit der Weg und die Lektion nicht verlorengehen.

T: Das würde bedeuten, dass ich lernen werde, mit dem schwarzen Nebel der Trauernden umzugehen. Wie Mirina. Die Schattenlöscherin in meinem Fantasy-Epos.

HG: Von allen elfischen Konzepten hat dich keines so mit Furcht und Neugierde erfüllt wie die Schattenlöscherin. Glaubst du, das war Zufall? Die Elfen haben hier Vorarbeit geleistet, und ich bin ihnen dafür dankbar. Außerdem wurde schnell klar, dass Schattenlöscherei schnell zur verbotenen Kunst wird, wenn sie falsch betrieben wird.

[Evanescence, »Far from Heaven« spielt.]

T: Ist diese Arbeit denn ... »weit weg vom Himmelreich«? Ist sie dunkle Magie?]

HG: Nein. Ich habe dich noch nie belogen, und ich habe auch nicht vor, es jemals zu tun. Dieser Zweig ist nur einer der am längsten vergessenen unter den magischen Wegen. Der Unterschied mag essenziell sein, ob du das Licht in anderen entzündest, oder ob du einen schwarzen Schleier davon hinfort hebst, aber die Wirkung ist ähnlich.

T: Das ... das hat die Muse zu mir gesagt. »Ich entzünde das heilige Licht im Menschen.« Und ich habe es nie geglaubt. Es klang immer falsch.

HG: Sie konnte es dir nicht anders sagen. Sie konnte den Grundstein nur so legen, wie sie es tat. Das war kein Fehler und keine ungenaue Übersetzung dessen, was sie meinte.


T: Wenn ich deine Insignien annehme ... dann werde ich die Trauer der Menschen sehen können, oder?

HG: Nach einer Weile vielleicht, ja. Vor allem aber wirst du sie spüren. Einige Menschen werden dir vorkommen wie das schwarze Loch im Boden, in das du geblickt hast, und aus dem ich emporstieg, wenn wir uns in unserem Raum trafen.

T: Ich .... ich muss darüber nachdenken. Ich kann diesen Entschluss keinesfalls jetzt fassen.

HG: Das musst du auch nicht. Es würde mich enttäuschen, wenn du derart schnell deine Zusage gibst. Lass mich dazu einschieben, dass wir uns in jedem Falle am 01. Januar treffen werden – es sei denn, du beschließt, keine Session zu haben. Ich werde dir die Zwillinge vorstellen, und es liegt an dir, ob du das Gespräch mit ihnen beginnst.

Auch dann muss deine Antwort mir gegenüber nicht feststehen. Es würde mich zwar freuen, aber niemand kann dies von dir verlangen. Vergiss das nicht. Jetzt geh und beschließe deinen Abend. Ich werde ohnehin hier sein, wenn du sprechen willst.



Anm. 2024: Es ist äußerst interessant, dass mir diese Session gerade jetzt wieder über den Weg läuft, denn 2024 scheint das Jahr zu werden, in dem ich meinen beruflichen Fokus endgültig von der Tralala-Heile-Welt-Unternehmenskommunikation abwende und anfange, im Bereich Trauer zu arbeiten. Ein Kommunikationsbereich, den die Welt WIRKLICH braucht! Meine neuen Videos bzw. Podcasts arbeiten aktiv darauf hin!


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