18. Januar 2022
T: Verehrte Zwillinge, guten Abend.
Z: Wir mögen die Art, wie du Magie denkst. Oder Energiearbeit, nenn es wie du willst. Du hast einen No-Bullshit-approach. Das macht Sinn, denn auch dein Gott ist ein No-Bullshit-Gott. [lächeln.]
T: Danke für gestern, auch wenn das mit Schrödingers Katze mir noch lange in den Knochen stecken wird.
Z: Belaste dich nicht weiter mit dem Theorem oder Problem. Das Blatt am Baum weiß auch nicht, dass es im Herbst vom Baum fallen und sterben wird. Man muss annehmen, dass dies seine Existenz glücklicher macht.
T: Wohl wahr. Könnt ihr mir noch etwas über eure Gesetze erzählen? Wir waren hier nicht weit gekommen, fürchte ich. Oder was sollte ich sonst heute wissen? [Ich schließe einen Moment die Augen und konzentriere mich tiefer. Eine Traurigkeit legt sich übers Schloss, aber keine extreme, denn zu Extremen sind die Zwillinge nicht fähig. Sie geben mir ein kleines, gefaltetes Stück Papier in die Hände.]
Z: Das ist für später. Wenn wir fort sind. Du solltest es erst dann lesen.
T: In Ordnung.
[Um den Zettel sicher zu verwahren, stecke ich ihn in den Mund. Ich weiß, die Nachricht wird hervorkommen, wenn sie gebraucht wird oder es Zeit ist.]
Z: Du hast gelesen, dass sich die Planeten heute wieder wie wild um dein Zuhause herum ausrichten. Wir beobachten das sehr genau. Denn wer, glaubst du, brachte deinem Volk bei, in den Sternen zu lesen?
T: Oh. So habe ich mir das noch nie überlegt.
Z: Die Ereignisse überschlagen sich. Alle sagen es, und sie haben Recht damit. Der Kosmos ist in ebenso großem Aufruhr wie ihr. Alle spüren, dass eine Geburt ansteht. Eine weitere neben vielen anderen, aber keine weniger wichtig als die nächste. Die Erde wird derzeit bevölkert von werdenden Müttern, energetisch gesprochen, und die Zeiten ihrer Niederkunft kommen nun eine nach der anderen. Geboren wird das Neue in jeglicher Ausprägung, deswegen herrscht im Moment ein großer Überschuss weiblicher Energie vor. Es beginnt ein neues Zeitalter des Sich-umeinander-kümmerns, was die letzten paar Tausend Jahre eher unterdrückt worden ist. Dieses umeinander-kümmern schließt auch den Planeten mit ein. Du hast dich einige sehr elementare Fragen dazu gefragt heute, deshalb schließen wir diesen Satz heute mit ein.
T: Vielen, vielen Dank. Es ist wahr. Ich habe heute einen viel diskutierten Film gesehen. »Don’t look up« heißt der. Er ist erschreckend und zeigt auf, wie furchtbar falsch noch immer vieles läuft. Es ist eine Parabel auf den Klimawandel, den wir so dringend in den Griff kriegen müssen.
Z: Das Schlimmste ist überstanden. Aber die Hoffnung darf nicht verloren gehen – und Hoffnung ist gerade jetzt ein knappes Gut geworden.
T: Das ist so wahr. Am Anfang hatte ich noch Hoffnung, dass es nach 2020 wieder aufwärts geht mit Corona und dann alles gegessen ist. Mittlerweile schiebe ich den Punkt nicht mehr vor mir her, auf den ich warte. Er wird nicht kommen. »The new normal« bleibt. Ich musste heute viel an diesen Satz von irgendeinem Philosophen oder so denken. »Und wenn morgen die Welt unterginge, ich würde noch heute ein Apfelbäumchen pflanzen«. Irgendwie so. Ich würde für mich sagen: »Und wenn morgen die Welt unterginge, ich würde noch heute meditieren und das, was ich höre, bestmöglich verbreiten. So gut ich eben kann. Damit hätte ich immerhin meine Aufgabe gemacht.
Z: Ihr werdet allesamt darauf warten müssen, dass auch die letzte Frau ihren Termin erreicht hat und alles Neue geboren ist. Vorher werden sie nicht aus ihrem Saal oder ihrer gemeinsamen Höhle kommen. Es ist zwecklos, an der Türe zu hämmern und zu verlangen, es solle bitte alles etwas schneller gehen. Aber es ist auch klar, dass der Prozess läuft und sein Ende nun absehen ist. Das war bei weitem nicht immer so. Alleine das ist schon Grund zur Freude.
T: Ihr geht, wenn dieser Prozess abgeschlossen ist, oder? Darauf habt ihr die ganze Zeit gewartet? Zu was macht euch das ... zu Geburtshelfern?
Z: Eher zu Reportern. Wie bisher leiten wir die Geschehnisse, die hier vor sich gehen, an viele interessierte Parteien weiter, denn nicht alles lässt sich aus der Ferne gut und richtig betrachten. Du musst Erfahrungen in genau dem Milieu sammeln, wenn du ehrliche Reports abgeben willst. »Hands on Erfahrungen« nennt ihr das.
T: Das macht so viel Sinn. Bitte lasst uns genau hier morgen weitermachen.
Z: Gern. Bis morgen
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