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Isis hält ihr Schlussplädoyer


 

13. April 2022

 

T: Liebste Isis, heute oder morgen ist unser letzter gemeinsamer Tag, denke ich. Ich habe am 13. März angefangen, deine Themen zu ergründen, und obwohl ich natürlich ewig so weitermachen könnte, habe ich meine Verpflichtungen deinem Bruder gegenüber vernachlässigt. Entschuldige also, dass ich so direkt frage, aber was sind deine abschließenden Worte? Auf ein fulminantes Schlussplädoyer hätte ich ja wahnsinnig Lust, wobei ich die grandiosen Zeilen von vorgestern damit nicht schmälern will.

i: Ich würde gerne verkünden, dass ich alles gesagt habe, was es zu sagen galt – aber das ist nicht möglich. Wir könnten hundert Jahre sprechen, und wir würden doch noch genug Themen finden. Vor allem deshalb, weil sich die Welt während wir sprechen weiterdreht. Aber ich bin ... zufrieden. Es gefällt mir, bei dir einen Fuß in der Tür zu haben, so wie die anderen auch diese Option haben.

T: Hast du nicht zahllose Priester:innen auf der ganzen Welt?

i: [lacht] Natürlich, aber davon kann man ja nie genug haben, nicht wahr? An dieser Stelle werden sogar wir Götter nie satt. Es ist ja auch mit jedem und jeder wieder neu und anders. Das ist so, als würdest du sagen: »Hast du nicht irgendwann mal genug Freunde?!« Wer würde das schon bejahen?

T: Wir sind Freundinnen ... wow, das klingt grandios.

i: Glückwunsch übrigens zu dem Text von gestern. Ein Text dieser Sorte war schon länger als Keim in dir vorhanden, aber deine Autorenfreundin hat es – wie üblich – geschafft, ihn hervorzukitzeln. Du solltest Teile davon weiterverwenden. Auf deinen Webseiten, und in Videoform.


T: Okay, danke. Das werde ich machen! Es hat auch irre viel Spaß gemacht, ihn zu schreiben. :) Also? Großes Schlusswort? Hau mal raus!

i: Meinst du, ich hätte zeitlich schlecht geplant und bräuchte den Moment noch? ;) Das ist natürlich gemein überspitzt, ich weiß. Vielleicht ist die wichtigste Nachricht, die ich immer wiederholen kann und will, diese: Du hast in deinen Meditationen den goldenen Strahl auf die Stirn kennengelernt, den ich schicke. Selbstredend ist dieses Bild nicht nur für dich gedacht. Auch alle anderen Suchenden können sich dieses Bild zunutze machen. Ja, sie SOLLEN es sogar rufen, wenn die Probleme übermächtig scheinen und die Lösungen weit weg.

T: Kannst du noch kurz auf den Unterschied eingehen zwischen dem Kundalini, das ja AUF steigt im eigenen Körper, und deinem Stahlt, der HERAB kommt von oben? Wie spielt das zusammen?

i: Kundalini ist etwas, dass dir in dem Sinne niemand verleihen kann. Das Licht der Schlange wächst in dir, oder es tut es nicht. Natürlich kann man die richtigen Grundlagen schaffen, um es zu erwecken. Man kann ihm den Weg bereiten, wie ein Curling-Spieler das Eis bearbeitet, um den Spielzug perfekt zu machen. Aber ganz direkt wachsen lassen können selbst wir es nicht. Oder sagen wir, nur in größten Ausnahmefällen. Was ich schicke, ist mentaler Natur. Alles, was du aus der geistigen Welt erhältst, ist per Definition mentaler Natur, denn leben in dem Sinne tun wir ja nicht. Die Unterscheidung ist zwar am Ende müßig, denn alles ist WIRKLICH WIRKLICH EINS, aber wir müssen ja Vokabeln nutzen, um über Konzepte zu sprechen.


T: Was, wenn beides aufeinandertrifft? Dein goldener Strahl von oben und das ebenso goldene Kundalini-Licht im Körper?

i: Ja, was dann? Du tust fast so, als wäre es ein Novum, Energie von uns oder aus dem Universum zu erhalten. Dabei schwimmt ihr ja darin, wie ihr wisst. Es gibt keine Nanosekunde, in dem du nicht in unseren Energien gebadet wirst. Existieren wäre vollständig unmöglich ohne diese Basis – egal, ob es um uns oder um euch geht! Was du wissen willst, ist, wie sich der genaue Moment anfühlen würde, und das sollte dir ja eigentlich mittlerweile klar sein.

T: Ha, wunderbar natürlich! Beides einzeln ist ja schon absolut herrlich. Deine Energie ist wie gebündelte Ruhe, verwoben mit Zuversicht und umhüllt mit Liebe. Die Kundalini-Energie ist viel ekstatischer. Sie verursacht mächtiges Herzklopfen und der ganze Körper läuft heiß. Beides zusammengenommen wäre ...

i: ...perfekte Balance. Auch genannt Erleuchtung.

T: Wow. Da verstehe ich die Anmerkungen der anderen, dass man Erleuchtung meistens nur bröckchenweise erreichen kann. Dass der Moment vorübergeht. Aber das ist okay, denke ich.

i: [plötzlich] Die größten Teilerleuchtungen heißen Nahtoderfahrung.

T: Oh! Ja, das macht Sinn!

i: Nicht wahr?


[Timer klingelt.]

T: Das war jetzt aber kurz vor knapp, dieser Satz. :D

i: Hat aber gereicht, oder? ;)

T: Absolut. Kannst du mir sagen, ob ich nach meinem Urlaub nach einem weiteren Aspekt Ausschau halten sollte? Oder soll ich das mit Anubis ausmachen? Habe ich neben ihm überhaupt Zeit für einen weiteren Gast? Es scheint mir fast nicht so ...

[Ich schließe die Augen und lasse mich auf ein paar Bilder und Kunstreferenzen ein. Die einzige, die hervorsticht, ist die Darstellung einer Naga – einer mythischen Wasserfigur. Ein Wesen, halb Frau, halb Schlange. Dann wandelt es sich zur Medusa, also noch mit Schlangenhaaren.]

T: Oha. Das wäre meine nächste Option?

i: Das wäre eine Option. Sie ist eine gute Freundin von Jormungandr.

T: Jesus.

i: Nein, der ist derzeit keine Option, der ist schwer beschäftigt.

T: Ach, duuuuu. :P Ganz ehrlich, den sollen andere ... äh ... beackern.

i: Tun sie ja auch.

T: Wen könnte ich noch sprechen?

[Obwohl ich, glaube ich noch nicht viele in Film und Fernsehen gesehen habe, drängen sich Bilder eines Minotaurus auf.]

T: Ich hab's echt mit den mythischen Kreaturen, oder?

i: Es sind doch nur Konzepte wie jedes andere. Bestimmte Energien in bestimmten Mischverhältnissen.

T: Da sagst du was. Vorerst möchte ich jedoch bitte mit Anubis weiter arbeiten. Ich habe das zu sehr vernachlässigt. Wenn der Moment kommt, wo unbedingt ein neues Gespräch angestoßen werden sollte, werdet ihr es mich schon wissen lassen, oder?

i: Natürlich. Anubis wird denjenigen dann schon herbei schleifen, nur keine Sorge. ;)

T: Oh je. Er sagte ja, er teilt nicht gerne ...

i: Das kann er sagen, aber er hat es nicht zu entscheiden. [Ich sehe sie unvermittelt in einen Apfel beißen. Sie macht eine scheuchende Handbewegung, grinst aber.] Und jetzt los, genieß deinen Urlaub. Ich entlasse dich aus deinem Vertrag der Scribes, du hast mir sehr gut gedient. Wie alle anderen werde ich mich melden, wenn Zeit und Umstände stimmen.

T: Danke dir. Für alles. Ich werde die altägyptische Götterwelt nie wieder mit gleichen Augen sehen. Oder die Magie.

i: Das will ich doch hoffen. Dann ist meine Arbeit getan. Auf Wiedersehen.

 

 

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