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The Spirit Scribe

Tue nichts, was du hasst


14.12.2020


T: Schon seit heute Morgen ist unsere Internetverbindung im Haus ausgefallen (es ist jetzt sieben Uhr abends). Das heißt: Ich konnte heute nicht an der Webseite arbeiten wie geplant, mein Sohn kann nicht fernsehen (Netflix) und Festnetz ist auch tot, weil Internettelefonie. Man ist ganz schön abhängig geworden! Aber irgendwie war es auch ziemlich entspannt. Manchmal sind eben auch die schönsten Pläne für die Schreibtage zum Scheitern verurteilt! Oder hast du da deine Finger drin?


M: Ich? Ich bin völlig unschuldig.

T: Aha ... Es gibt ja keine Zufälle, meine Beste. Nicht wahr?

M: Ich weiß wirklich nicht, was du meinst. [Sie grinst lieb.]

T: Komm schon, rück raus damit. Was wolltest du erreichen?

M: Du hast heute ganz in Ruhe einen essenziellen Teil deines künftigen Auftritts fertiggestellt.

T: Das stimmt. Ich habe mein neues Logo fertig gestaltet. Ganz ohne YouTube-Anleitung, denn das lief ja nicht!

M: Ach, das hätte dich nur auf andere Ideen gebracht. So wie es jetzt ist, ist es sehr gut! Klar erkennbar, einprägsam, simpel, aber mit viel Tiefgang. Perfekt!

T: Wow, danke für die Blumen. Ich bin normalerweise ein ziemlicher Klotz, was Layouts, Farben und Grafiken angeht, aber ich bin doch ein bisschen stolz auf mich heute.

M: Und vor allem bist du viel besser geworden in den letzten vier Jahren.


T: Es fließt aber auch einfach. Fast alles, was ich seit der Idee, das Blog aufzusetzen, in diesem Bereich hatte, ging beim ersten Anlauf gut. Nur die Auswahl des Webseitenbaukastens war ein Krampf!

M: Und schlussendlich hast du einen soliden, ich möchte fast sagen LOGISCHEN Ansatz gewählt. Du hast das genommen, was du schon besitzt und kennst von deiner Autorenwebseite.

T: Alles andere war auch ein totaler Rohrkrepierer! Ich KENNE WordPress und die anderen Baukastensysteme grob. Dachte ich zumindest. Aber alles war einfach nur ein Krampf. Also habe ich immer wieder kleine Tests gemacht; geguckt, was wo geht und was wie viel kostet und dann erst nach vielen Tagen eine Entscheidung getroffen. Dieses Vorgehen ist aber normal für mich. Ich breche grundsätzlich SEHR wenig übers Knie. Was nicht sein soll, soll nicht sein.


M: Das ist ein sehr schlaues Vorgehen. Noch viel schlauer, als die meisten denken. »Go with the flow« ist das eine. »Don’t go where things don’t flow« ist die Kehrseite dieser Medaille, aber die wird dir weit weniger oft ehrlich aufgezeigt!

T: Ich muss schon wieder an dieses tolle Buch denken, das Thomas-Evangelium: »Tu nichts, was du hasst.«

M: Man könnte Yeshuas Worte ausweiten und sagen: »Tu vor allem nichts, was du HEUTE hasst – und was dich scheinbar im gleichen Maße hasst.« Du hast mal ein Bild von einem Comiczeichner gesehen, der sich selbst in einer schwierigen Schaffensphase gemalt hat. Er sitzt vor seinem Rechner und sagt: »It’s mocking me!« [»Dieses Bild will mich doch verar*****!«] Du hast dieses Bild nie vergessen, weil du es sofort im tiefsten Inneren verstanden hast. Manchmal hasst euch euer Werk (scheinbar). Manchmal stelle ich, die Muse, mich quer. Aber: Ich tue das, um dem Werk zu dienen, und dir somit ebenfalls in der Verlängerung. Es ist oft die einzige Art, überhaupt zu kommunizieren, was die Stunde geschlagen hat. Die meisten besuchen mich ja nicht und hören mir schon gar nicht zu! Euer Leben müsste nicht so schwierig sein, ich bin direkt hier! Sperrt die Löffel auf und holt euch den »musischen Wetterbericht«, ich gebe ihn gern. Dass ich mich verweigere, ist schon Notwehr von meiner Seite. Glaubst du, das macht mir Spaß? Aber wie sonst kann ich euch aufhalten, wenn ihr fröhlich in die falsche Richtung marschiert? Ich möchte auch, dass die Zeit genutzt wird. Dass die Werke gedeihen. Aber ich habe keine Geduld – entschuldige mein Bild – verkrüppelte Plastik-Bäumchen zu pflegen. Da säe ich lieber einen Wald an neuen Ideen aus!

T: Okay, das sehe ich alles ein. Aber nicht jeder ist ein Hörmedium wie ich. Ich habe den absoluten Oberüberluxus, alles IN WORTEN serviert zu bekommen. Die meisten anderen, so habe ich gelesen und gehört, bekommen nur Gefühle und/oder Bilder.


M: Und seit wann braucht man zwingend Worte für große künstlerische Ideen? Macht es Spaß, sich van Goghs »starry night« in Worten erklären zu lassen?

T: Hihi, wahrscheinlich nicht.

M: Glaub mir, Bilder und Gefühle sind im Zweifel vollkommen ausreichend. Nicht einmal White hätte es geschafft, das Regenbogenkleid an dich dranzuquatschen!

T: [lacht laut.]

M: Na siehst du, jetzt ist die schlechte Laune der letzten Tage auch endlich vergessen.

T: Bin ja lernfähig. Hoffe ich. ;)

M: Dann können wir jetzt den nächsten großen Lernblock anbrechen.

T: Die Frage, warum ich bei dem Gedanken an Erfolg energetisch alles abwürge.

M: Exakt. Bis morgen.

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