14. Februar 2023
Ich kann gar nicht wirklich in Worte fassen, wie schön mein Morgen war. Nachdem ich den Sohnemann hinausgekegelt hatte, bin ich wie so oft zurück ins Bett, aber als Morgenmensch schlafe ich nicht immer wieder ein. Also rief ich Thot, und er erschien auch. Ganz entspannt quatschten wir etwas. [Zensiert.]
Anubis kam hinzu. Er war bester Laune und schmunzelte ob der Erkenntnis seines Bruders. Ich fragte mich wieder einmal, ob ich es irgendwann schaffen würde, nicht nur die beiden, sondern auch RA zu channeln.
Thot sagte: »Natürlich, Schwesterchen«, und plötzlich erschienen um mich herum Khonshu, isis ... und alle anderen Mitglieder der Ennead:
Anubis – wie immer in dunklen Sachen mit den langen dunklen Haaren
Thot – der junge Mann mit der milchkaffeefarbenen Haut und den kurzen Afrolocken
Khonshu – der meistens nur seinen Vogelschädel zeigt, der mir aber heute eine Männerform mit schwarzer Haut präsentierte. Er hat richtige Muskeln, das mag er wohl.
isis – mit ihren wunderbaren Flügeln und den Armen, aus deren Umarmung man nie wieder heraus möchte. Göttin der Magie
RA – zeigte sich mir als sehr hoch gewachsener, extrem schlanker Mann mit ultrakurzen weißblonden Haaren, obwohl seine Haut sonnengetönt ist. Sein Licht überstrahlte die anderen etwas. So ist das wohl, wenn man der Sonnengott und der inoffizielle Anführer der Gruppe ist.
Hathor – was für eine tolle Energie. Ich bekam sofort das Wort HOME, das ihre Energie perfekt beschreibt. Sie macht aus dem Haus das Heim und aus Menschen eine Familie. Sie passt zu ihrer Zwillingsschwester isis.
Ma'at – sie ist ganz anders als die anderen Frauen. Wie Thot gibt sie sich eher zurückhaltend. Kein Wunder, dass die beiden so gut miteinander auskommen. Ma'at zeigte sich mir als zierliche kleine Frau mit kurzem Bob. Sie trägt keinen Schmuck und ihr Gewand ist grau und überaus gewöhnlich. Nichts an ihr ist pompös oder zu viel, aber auch nicht zu wenig. Als Göttin für Gesetz und Gerechtigkeit passt es sehr gut, und ihre Energie ist verwandt mit der von Jormungandr. Sie nahm mir den Vergleich nicht krumm, im Gegenteil.
Geb – die All-Mutter. Sie hatte sehr wenig an und hatte mindestens eine Hand immer an ihrem hochschwangeren Bauch. Der Name GAIA kam mir auch sofort in den Sinn. Sie ist die Repräsentantin der Erde, Schöpferin alles Lebens. Eine Untereinheit von Gaia, und Ehefrau von Nut. Etwas verwirrt war ich, weil in den Originalmythen Geb männlich dargestellt wird und Nut weiblich. Hier war es anders herum, aber ultimativ ist es wohl ohnehin egal.
und Nut – er hatte sich (oder ich hatte ihm?!) das Gesicht eines jungen Schauspielers gegeben, der genetisch aus der Ecke kommt (Rami Malek). Als Repräsentant des Himmels und des Firmaments trug er eine große Scheibe auf dem Kopf mit vielen Sternensprenkeln.
Ich war völlig gebannt. Ich konnte gar nicht glauben, dass ich sie alle auf einmal treffe, und dann auch noch quasi zwischen Tür und Angel! RA legte mir eine große goldene Kette um, die ganz flach auf dem Brustkorb und dem Rücken aufliegt und weit auf die Schultern hinausreicht. Neun Plaketten mit neun Figuren gingen von dieser Kette ab, eine mit der Darstellung jeder Gottheit.
RA erklärte: Mit dieser Kette kannst du uns rufen. Wenn du eine Schöne findest, kauf dir auch eine 3D-Entsprechung.
Ich dankte ihnen ausgiebig und musste daran denken, dass ich am Tag vorher in der prallen Frühlingssonne seinen Namen gesagt hatte. Ich hatte ihm aus tiefstem Herzen gedankt für die Sonnentage momentan. Es tut so gut, nach dem ewig langen Winter.
Als sie mir die Kette feierlich überreicht hatten, geschah symbolisch vielleicht der mächtigste Moment von allen. Ich fiel auf die Knie, um ihnen noch besser meinen Dank auszudrücken ... und sofort gingen sie mit mir auf die Knie. Sie ließen nicht zu, dass sie 9 Mann hoch um mich herumstanden und ich mich in der Mitte zwischen ihnen zu Boden warf. Schnell holten sie mich wieder auf die Füße.
Ich bemerkte, dass Anubis RA genau gegenüberstand, weil er dort am weitesten von seinem Licht weg war. Zusätzlich zog er eine nebelige Blase um sich.
Ich war so happy, sie alle vor mir zu haben, dass ich RA, Hathor, Ma'at und dem Pärchen Geb&Nut nacheinander versprach, noch 2023 einen eigenen Monat mit ihnen zu channeln. [Das hat leider nicht ganz geklappt. Ma'at habe ich bis heute/2025 nicht gesprochen.] Das freute sie sehr. Nur Ma'at fügte hinzu, dass sie es nicht extrem eilig hätte. Ich bot ihr das Ende des Jahres an, also November oder Dezember, denn irgendwie ist das eine besonders gute Zeit für schwierige, ausufernde Themen. Sie nahm mein Versprechen dankend an, sagte aber noch einmal, dass es nicht schlimm wäre, wenn etwas dazwischenkäme. Geb & Nut ließ ich offen, ob sie gemeinsam oder einzeln bei mir erscheinen wollten.
Ich ging alle Gottheiten noch einmal einzeln durch, besah sie mir ganz genau. Und weil ich nun mal eine alte Zweiflerin bin, fragte ich mich, ob nicht noch bedeutende Gottheiten fehlten. Ob die Zusammensetzung auf dem Schiff nicht vielleicht doch anders war als hier dargestellt. Was war mit Bastet, Nephtys oder Ammit, was mit Osiris?!? Zumal ich sicher war, dass Anubis Osiris erwähnt hatte, als er von dem Schiff gesprochen hatte?
Einen Moment geriet alles ins Wanken, was die Neun natürlich bemerkten. isis sagte: So, wie wir hier vor dir stehen, war unsere »Expeditionsgruppe« zusammengestellt. Über die Zeit haben die Menschen viel hinzugedichtet, das sagten wir schon. Horus ist eine Erfindung der Menschheit, und Ammit – wie jedes Monster – ebenso.
Mit Osiris ist es etwas schwieriger. Er war nicht auf dem Schiff, aber die Menschen von damals konnten das nicht gut erfassen, weil er »ja doch irgendwie da war«. Er stand mit uns in Kommunikation, wir hatten ja durchaus unsere Technik dabei. Wer das Schiff besuchen konnte, konnte ihn in unseren Bildschirmen oder als Hologramm sehen. Diese Hologramme wirkten übrigens grünlich, und deshalb hat Osiris in der Mythologie so eine ungesunde Farbe.
Ich musste ziemlich grinsen. Manchmal sind die Erklärungen so simpel und eigentlich so naheliegend, aber für die damalige Zeit muss es Magie gewesen sein und Schluss. Vielleicht ist er deswegen so oft da, und dann wieder nicht da, und dann »tötet ihn jemand« (Signalabbruch) und muss »wieder zusammengesetzt werden« (neuer Verbindungsaufbau).
Zu Seth, dem offiziellen Gott des Krieges, sagten sie übrigens auch sehr interessante Dinge.
RA: Seth ist wie Horus eine Erfindung der Menschen. Warum in aller Welten Namen sollten wir einen Kriegsgott unter uns haben? Er existiert – aber so, wie Superman und Mickey Maus existieren. Weil ihr sie in die Existenz geschrieben habt. Seths Ursprungsenergie gleicht eher der Harpyie. Er hilft dir, dich auf einen fairen Standpunkt zu stellen und diesen zu verteidigen. Das ist noch lange kein Krieg, wenn ihn keiner dazu macht.
Obwohl es in unserem Gespräch nicht dazu kam, kann ich im Nachhinein den neun Göttern ihren Chakrenbereich recht klar zuordnen. Manche ergeben sich ja auch quasi automatisch durch die Art, wie sie sich mir vorgestellt haben:
Es beginnt unterhalb unserer Füße mit Anubis. (0)
Dann kommt Hathor, Verwurzelung und Heimat. (1)
Danach die immerzu schwangere Schöpferin-Mutter – Geb. (2)
Dann Ma'at, Hüterin der Balance. (3)
Schließlich isis, eine Ausformung der Liebe (4)
dann Khonshu, der in der Nähe der Thymusdrüse arbeitet (5)
dann Thot, Hüter des Wissens und des 3. Auges (6)
dann Nut, denke ich mal, der uns an die Himmel anbindet (7)
und als waschechte Krönung RA, der uns als ewige Sonne bescheint (8)
Irgendwann war leider Zeit, sich zu verabschieden, obwohl ich ewig in dieser tollen Energie zwischen ihnen allen hätte stehen können. Einige durfte ich umarmen, Hathor und isis zum Beispiel, andere verabschiedeten sich nur mit Worten.
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