06. Dezember 2021
T: Ich weiß gar nicht, ob du der richtige Adressat bist, aber für heute musst du wohl herhalten. DANKE! Ich finde nicht oft neue Musik, die mich über alle Grenzen hinweg fasziniert, aber mein Mann zeigte mir vor zwei Tagen einen Song so voller Energie, so voller Verzweiflung, dass man dasteht mit offenem Mund und es nicht fassen kann. Ich höre ihn gerade auf Repeat und füge ihn quasi meiner inneren Bibliothek hinzu. Er heißt »Popular Monster«. Also, nochmal, danke für diesen wunderbaren »Zufall«!
Herr der Gegenwelt/Anubis: Stellvertretend für alle anderen, die in deinem Leben einige Fäden in der Hand halten, sage ich einfach mal danke. Ich denke, du wirst gut zuhören, welche Worte hier die wichtigsten für dich sind.
T: »Where the fuck is your God now«? Hart.
HG: Was kann ich dazu schon sagen?
In der schwärzesten Stunde, in der du dich das fragst, möchte ich, dass du ganz genau weißt, dass du bei mir bist. Genau in dem Moment. Genau in der »Phase«, in der du am Boden bist. Wir haben darüber gesprochen. Du kommst meinem Reich näher, wenn du unter das normale Menschenlevel fällst. Aber du kannst nicht durch meine Arme fallen. Du wirst mir niemals durch die Lappen gehen. Niemals.
Das ist im gesamten Universum oder, formulieren wir es richtig, in eurer Dimension, absolut nicht vorgesehen. Ich kann das nicht oft genug sagen. ICH bin das »popular monster«. Weil es ein "Monster" braucht, um die Dunkelheit an sich zu nehmen. Wie soll das sonst gehen? Willst du als positiver Pol einem positiven Pol wie zum Beispiel einem Engel dein Päckchen abgeben? Wie soll das gehen? Habt ihr denn nichts über Magnetismus gelernt? So sehr die Engel wollen, sie können dies nicht von dir nehmen. Sie können dich erheben, und das ist auch nur so ungefähr das am häufigsten verwendete Bild in der Geschichte der Menschheit. Das ist natürlich schön, das sage ich ganz neidlos. Aber du kannst in ihren Armen nicht bleiben. Nicht für immer. Du musst zurückkommen auf deinen Boden. Oder tiefer. Denn deine Probleme gehen nicht unbedingt fort, und deine Trauer über einige Umstände auch nicht. Ich will jedoch zugeben, dass Verstehen eine Transformation auslöst. Verstehen ändert dich. Aber du machst das. Verstehen findet in dir statt, es wird nur von der geistigen Welt ausgelöst. Anders kann das System nicht funktionieren.
T: Das ist so unglaublich interessant. Energy Science ist ja schon immer genau mein Ding. Aber könnte es nicht sein, dass wir den negativen Pol bilden würden und somit der Magnetismus wieder wirkt? Müsste unsere negative Energie dann nicht quasi automatisch in Richtung Engel und Co. fließen können, weil alles nach Balance strebt?
HG: Das Leben strebt doch nicht in dem Sinne nach Balance. Wenn du Balance bei »50« ansetzt (Maßeinheit habt ihr ja noch keine), dann IST euer Leben doch schon dort. Bewusstsein strebt aber immer Richtung 100 – Richtung Gott.
Jeder weise Lehrer und jede Schamanin sagt dir, dass ihr Menschen euch täglich üben sollt, eure Schwingung zu erhöhen. Warum? Weil dann der Kontakt mit Allem-was-ist so viel einfacher fällt! Was sagt uns das für den Trauernden? Dass es schwierig bis unmöglich wird, mit der geistigen Welt in Kontakt zu kommen.
Im Übrigen wird meine Aussage von jedem Jenseitsmedium gedeckt. Die Hinterbliebenen können mehrheitlich deshalb die Zeichen und Anwesenheiten der Verstorbenen nicht spüren, weil sie in ihrer Aufmerksamkeit tunnelartig auf die Trauer beschränkt sind – ganz neben der Tatsache, dass die meisten nicht glauben, diese Zeichen erhalten zu können oder verdient zu haben.
T: Wow. Ich bin wieder mal völlig geflasht. Das bedeutet, wir müssen vollkommen anders mit unseren Trauenden umgehen!
HG: Ja, das wäre schön, wenn ihr das tätet. Die Trauernden spüren ja auch selbst, dass »das Gefasel« von Priester und Co. in den dunklen Momenten nicht helfen. Es ist nur natürlich und hat nichts mit Wut oder Verleugnung ihres Zustands zu tun. Ganz im Gegenteil. Du musst die Phase erlauben, die in meine Richtung führt. Sonst bleibt die schwere Energie sehr lange noch bei der armen Person. Das ist nicht fair.
T: Kann man irgendwie helfen? Salbei soll ja sehr viel reinigen und von einem Ort fortheben können. Krankheiten kann man ausschwitzen, mit etwas Glück. Was kann man tun?
HG: Was alle ganz natürlicherweise tun, wenn ihre Erziehung sie nicht hindert ... sie weinen.
[Billie Eilishs »When the party’s over« spielt, ich fange wie üblich an zu weinen. Wie auf Kommando. Argh!]
HG: Es gibt schon Techniken, die über die Jahrtausende entdeckt wurden. Oder von uns durchgegeben. Einsamkeit ist wichtig. In eurer modernen Zeit wird oft geraten, eine Person am Rande des Abgrunds dauerhaft beschäftigt zu halten – mit Arbeit, Hobbys, was auch immer. Das kann phasenweise nützlich sein, das streite ich nicht ab. Aber es muss viele ruhige Phasen geben. Trauer und Verzweiflung müssen erlaubt sein, wenn ein sonst ausgeglichenes Gehirn sie durchlebt. Depression ist hier, wie du siehst, kategorisch ausgeschlossen. Depression hat aber auch nichts mit der Art von Trauer zu tun, von der ich spreche. Diese Zustände werden ja eben nicht von Katastrophen ausgelöst, die jeden zur Verzweiflung bringen würden.
Depression bedeutet, dass dein Magnet auf dem Spielplan einen Großteil seiner Ladung verloren hat. Dass er schwach geworden ist. Das klingt erstmal gar nicht so übel, weil das Ziel des Spiels ja eben darin besteht, nicht überall »kleben« zu bleiben, aber dennoch ist es ein ebenso großer Unterschied, wie sich ein Bein abzuschneiden, weil man abnehmen wollte. Ziel erreicht und Ziel weit verfehlt. Alles gleichzeitig.
Die Stärke, nicht an jedem Trigger und sonstigen Magneten hängenzubleiben, muss aus dem Bewusstsein kommen – nicht daher, dass du deine Seele und deinen Geist verschließt und nur noch einen Körper über die Erde schleppst.
T: Ich muss los. Toll war es wieder, danke. Bis morgen!
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